Am 25. März 2021 kam das AngestelltenForum in einer Zoom-Konferenz zusammen. Die Kolleginnen und Kollegen beschäftigten sich mit der Frage, wie sich auch im Homeoffice gesunde Arbeitsbedingungen dauerhaft umsetzen lassen.
Seit rund einem Jahr arbeiten viele Beschäftigte – teilweise mit Unterbrechungen – im Homeoffice. Für einige ist dies eine „neue“ Erfahrung (wenn man nach einem Jahr überhaupt noch von „neu“ sprechen kann), andere haben schon vor der Corona-Pandemie regelmäßig im Homeoffice gearbeitet. In der Regel war das Arbeiten im Homeoffice zunächst ein Provisorium, in dem sich nun ein Teil der Beschäftigten eingerichtet hat. Umso wichtiger, diese Situation genauer in den Blick zu nehmen.
Gewerkschaftssekretärin Susanne Heyn begrüßte die Teilnehmenden und führte zum Einstieg eine kurze Umfrage zu den aktuellen Arbeitsbedingungen im Homeoffice durch. Danach hieß sie den Referenten Sergio Cicciari (Ressort Arbeitsgestaltung und Gesundheitsschutz beim IG Metall Vorstand) herzlich willkommen. Gemeinsamer Ausganspunkt war, dass ein richtig ausgestatteter Arbeitsplatz und eine gute Arbeitsorganisation wichtige Grundlagen sind, um auf Dauer bei der Arbeit gesund zu bleiben. Nach einer arbeitsschutzrechtlichen Einordnung der Begriffe Mobile Arbeit, Homeoffice und Telearbeit stellte Kollege Cicciari die entsprechenden Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats sowie zentrale Punkte für Betriebsvereinbarungen vor. Insbesondere über die Umsetzung der Gefährdungsbeurteilung nach dem Arbeitsschutzgesetz haben die Kolleginnen und Kollegen intensiv diskutiert.
Im zweiten Teil widmeten wir uns der Frage, was die Einzelnen tun können, um für sich und andere gute Arbeitsbedingungen im Homeoffice zu gestalten. Anhand von Checklisten zu Arbeitsmitteln, zur Arbeitsumgebung, zur Arbeitsorganisation und anderen Aspekten konnten die Teilnehmenden überprüfen, wie die Situation in ihren Betrieben ist. „Das ist absolut hilfreich“, erklärte ein Kollege. „Schließlich macht die Dosis das Gift“, meinte eine andere Person. Die lebhafte, teils auch kontroverse Diskussion machte deutlich, dass es weiteren Regelungs- und Handlungsbedarf gibt, auch weil die Vorstellungen der Beschäftigten mitunter weit auseinanderliegen. Es braucht folglich kollektive Regelungen, die ein selbstbestimmtes Arbeiten zulassen. Um die Kolleginnen und Kollegen für das Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz immer wieder zu sensibilisieren, sind zudem regelmäßige Diskussionsräume im Betrieb notwendig. Hoch zufrieden mit dem AngestelltenForum verabschiedeten sich die Teilnehmenden in den Feierabend.